Als die Nachricht von erstickten Fischen im Sindelbach am Montag, 15.05.2017 die Runde machte. Kam bei vielen sofort die Erinnerung an die dramatischen Tage an der Jagst im August und September 2015 wieder hoch.
Jagstwasser verdünnt die Brühe
Diesmal scheinen die Lebewesen in der Jagst ohne Schaden davon zu kommen. Da waren die ergiebigen Regenfälle der letzten Zeit hilfreich. So konnte die “Mistbrühe” aus dem Sindelbach auf ein unschädliches Maß verdünnt werden.
Leider stand dem Sindelbächle nicht so viel Wasser zum Verdünnen zur Verfügung, sodaß wohl der größte Teil der Fische und andere Bachbewohner verendet sind.
Bereits am Montag haben die mittlerweile mehr als katastrophenerprobten Angler vom Fischereiverein Marlach-Winzenhofen Maßnahmen ergriffen, nachdem deutlich erhöhte Ammoniumwerte in ihrem See und im Mühlkanal erkennbar waren. So wurde am Abend der See belüften, wie auch schon die Jagst im Sommer 2015. Die toten Fische wurden aus dem Sindelbach und dem Mühlkanal geborgen und bei der Kläranlage Schöntal “entsorgt”. Der Polizeihubschrauber wurde vom ermittelten Kripobeamten angefordert und machte Aufnahmen, um die Brühe beim Einlauf in die Jagst zu dokumentieren.
Die Aufarbeitung der Ursachen und welche Gegenmaßnahmen ergriffen werden können, um solcherlei Unfälle an anderer Stelle zu verhindern, wird die Behörden sicher noch eine ganze Weile beanspruchen.
Was Energieerzeugung generell anbelangt, ob konventionell oder regenerativ gilt aber auch hier ein altes englisches Sprichwort:
there’s no such thing as a free lunch