Jedes Jahr aufs Neue verzaubert uns der Frühling, wenn er wieder ins Land zieht. Zuerst zaghaft, dann mit immer mächtigeren Schritten kommt er voran. Die Kreativclubs in den Ortschaften schmücken wieder die Brunnen und Dorfplätze und das Grau des Winters weicht. Und ein jedes Mal kommt dann auch Eduard Mörike mit seinem wunderbaren Gedicht ins Spiel. Eduard Mörike lebte übrigens gar nicht weit von Schöntal in Cleversulzbach und war dort als Pfarrer im Dienst.
Er ist’s
Frühling läßt sein blaues Band
Wieder flattern durch die Lüfte;
Süße, wohlbekannte Düfte
Streifen ahnungsvoll das Land.
Veilchen träumen schon,
Wollen balde kommen.
– Horch, von fern ein leiser Harfenton!
Frühling, ja du bist’s!
Dich hab ich vernommen!
Eduard Mörike (1804 – 1875)