Theatergruppe Oberkessach geht mit dem Klassiker “Die spanische Fliege” in ihre 80. Theatersaison
Schöntal TV war dieser Tage zu den Proben eingeladen, die selbstverständlich auf vollen Touren laufen. Klar, die Premiere steht in einer Woche ins Haus und es gibt immer noch viel zu improvisieren und zu organisieren. Dennoch nahm sich Marion Knörzer, sozusagen die Organisations-Chefin der Laienspielgruppe, die Zeit um uns mit ein paar Infos zu versorgen.
Die Theatergruppe der DJK SG Oberkessach führt das Stück “Die spanische Fliege” auf. Ein Schwank in drei Akten von Franz Arnold und Ernst Bach. Die Gruppe entschloss sich ein bereits 1988 aufgeführtes Theaterstück neu aufleben zu lassen. Die Historie zeigt, dass dies nicht das erste Mal ist, dass ein Stück wiederholt wird. (Chronik Theater Oberkessach)
Eins vorneweg, das Bühnenbild steht und sieht wahrlich zeitgemäß nach 1913 aus. Allesamt Requisiten aus dem Ort und keinesfalls Trödel und Krempel. Die Garderobe wird ebenfalls stilecht sein und den 13 Akteuren sicherlich helfen sich gut 100 Jahre zurück zu “beamen”. 13 Spieler/innen und die vielen Helfer im Hintergrund zu finden die bereit sind einen Großteil ihrer Freizeit mit Text lernen und Szenen einüben zu verbringen ist wahrlich keine leichte Aufgabe. Seit Anfang September wird geprobt und es wird langsam ernst. Aber die Theatergruppe der DJK SG Oberkessach ist eine routinierte Gemeinschaft und hat Spielerfahrung und muß nur einen “Neuzugang” ins Spiel integrieren. Vor größere Probleme stellt den Regisseur Alfred Deuser, auch ein Routinier, die Tatsache, daß die “alten Sachen” immer eher männerlastig waren und deren Charaktere “gesetzte Herren” waren, während unsere Zeit sich durch “ewige Jugend” auszeichnet. Aber Schnauzer oder Backbart werden es schon richten.
Eines sei noch verraten, dem sächsischen Dialekt konnte man auch schon vor hundert Jahren nicht entkommen.
Zum Stück:
1913 war die Welt noch in Ordnung: Töchter waren tugendsam, Ehemänner blieben meistens treu. Mostrichfabrikant Ludwig Klinke ist eine anerkannte Persönlichkeit und könnte mit seinem Leben ganz zufrieden sein, gäbe es da nicht diese Geschichte von vor über 20 Jahren. Denn der Fehltritt ist nicht verjährt, sondern volljährig geworden. Schuld an allem ist Röschen Zippel aus Bautzen. Als Tingel-Tangel-Tänzerin mit Künstlernamen “Die spanische Fliege” brach sie die Männerherzen. Da die umtriebige Dame nicht auf den Kopf gefallen war, schickte sie diversen Herren ein Babyfoto mit dem Text “Freu dich Papa, nun bin ich da”. Die honorigen Herren zahlten alle. Zwanzig Jahre später geraten die Seitensprungväter in Panik. Einer von ihnen ist Ludwig Klinke, dessen Frau Emma ein sittenstrenges Regiment führt. Für Töchterchen Paula hat sie den schüchternen Heinrich aus dem fernen Sachsen als Ehemann eingeladen, den Klinke nach einem Missverständnis für den Sprössling der “spanischen Fliege” halten muss. Nur dass sich Paula vielleicht schon einen Mann ausgesucht hat, wissen die Beiden nicht. Wie es sich für einen perfekt gebauten Schwank gehört, beginnen die unerwarteten Ereignisse, Missverständnisse und Verwechslungen allen Beteiligten über den Kopf zu wachsen.
Die Veranstaltungstermine sind:
- Samstag, 12.11.16
- Freitag, 18.11.16
- Samstag, 19.11.16
Beginn: jeweils 19.30 Uhr (Saalöffnung 18.30 Uhr) mit Bewirtung
Veranstaltungsort: Festhalle Oberkessach, Merchinger Straße
Eintrittskarten sind bei der Raiffeisenbank Kocher-Jagst eG in Oberkessach, Tel. 07943/2014 und an der Abendkasse erhältlich. Die Premiere selbst ist so gut wie ausverkauft, aber für die beiden anderen Tage sind noch Karten erhältlich.
Hier noch ein paar Schnappschüsse der Probe, in den nächsten Tage wird es noch einen kleinen Sneak-Preview-Film geben: