Kontrastporgramm zu Aufführungen der letzten Jahre
New York, New York von Frank Sinatra, wenn ein Theaterstück mit so einem Evergreen beginnt und wenn dann solange der Song läuft kein Wort gesprochen, aber dennoch eine enorme Spannung aufgebaut wird, dann weiß man, daß die Theatercrew um Regieteam Alfred Deuser und Renate Keppner etwas Neues wagt.
Das Wagnis ist mehr als gelungen, die Theatergruppe von Oberkessach landet mit ihrem Stück “Zu früh getraut” einen wirklich großen Erfolg mitten in New York im Big Apple der Gegenwart.
Schlag auf Schlag
Sobald das erste Wort vom verkaterten David Brendsten (Nicolas Ott) fällt auf der der Bühne, beginnt ein Parforceritt der Dialoge und jeder der Akteure trägt zur absolut gelungen Unterhaltung des Publikums bei. Noch fataler für das Publikum aber ist, daß mit jeder neuen Person, die die Bühne betritt, die Verwirrung immer größer wird. Ein kleine Lüge wird zum Lügengebäude, daß nie eingerissen werden kann, denn sobald es ernst wird, wird noch dreister weitergemacht bis ein ganzer Lügenpalast, ein Luftschloß aus Notlügen wird. Dieses Luftschloß wird dann von tauben Hamstern bevölkert die von Krankenschwestern oder waren es kranke Schwestern oder Ordensschwester, egal vielleicht auch nur Cousinen, auf jeden Fall Familie, gepflegt werden müssen.
Eigentlich dreht sich aber alles um die Torte, welche für eine Hochzeit auch unabdingbar ist, was aber wenn der Tortenlieferant keinen Kundenservice zeigen will, auch nicht nach 11 Tassen Kaffee und etlichen Ermahnungen des Brautvaters.
Wie ihr seht, alles ist durcheinander und das drei Akte lang, das Publikum kommt aus dem Lachen nicht mehr heraus, aber es bleibt keine Ruhepause, keine Langeweile, nie! Irgendwann denkt man für sich, was soll jetzt noch kommen und die absolut spielfreudigen Laienspieler setzen genau dann noch einen drauf, bis man im Fegefeuer der Unterhaltung landet, aus dem wird man erst ganz zum Schluß entlassen wird, selbst 30 Sekunden vor dem Vorhang, weiß man immer noch nicht was Sache ist und wie das alles endet.
Mehr wollen wir nicht verraten, nur soviel, nachdem der letzte Vorhang gefallen war, stand keiner auf, im Publikum blieb es kurz ruhig, alle mußten sich erst erholen vor lauter Lachen und trampeln. Wir geben gerne zu, daß wir die meisten Fotos verwackelt haben und auch Reinholds Kamera auf dem Stativ vibrierte.
Also ganz großes Kino, deshalb auch großes Lob an alle Beteiligten, die wir hier gerne aufführen wollen: (Nicolas Ott, Caroline Egner, Jochen Eckert, Ulrike Bechtel, Christine Hofmann, Lukas Weber, Hartmut Eckert, Marion Knörzer, Jasmin Rumez, Alfred Deuser, Renate Keppner, Nina Mohaupt und alle sonst Beteiligten)
Ach ja, ganz stilecht gibt es Hamburger zum Essen, da haben sich die Oberkessacher wirklich was tolles einfallen lassen. Deshalb unser Rat, wer es irgend wie einrichten kann und gerne und viel lachen will, der sollte sich eine Aufführung ansehen.
Die Chance gibt es noch am:
- Samstag, 17.11.18 – Platz aus allen Nähten.
- Samstag, 24.11.18 – letzte Vorstellung – hier gibt es noch einige Karten.
- Beginn: jeweils 19.30 Uhr (Saalöffnung 18.30 Uhr) mit Bewirtung
- Veranstaltungsort: Festhalle Oberkessach, Merchinger Straße
Es gibt die Möglichkeit dienstags und donnerstags bei Harald Wernado, Tel. 07943/2008 von 19 – 20 Uhr anzurufen und kann für die Aufführung seiner Wahl, Eintrittskarten an der Abendkasse hinterlegen lassen.
Eintrittskarten sind auch an der Abendkasse erhältlich.
Die Theatergruppe der DJK SG Oberkessach e.V.freut sich schon heute über viele Besucher aus nah und fern.