Mittlerweile nimmt die größte Flusswasservergiftung seit Jahrzehnten immer größere Ausmasse an, so daß man mit Fug und Recht von einer Umweltkatastrophe an der Jagst sprechen muß.
Wenn Schöntal TV von der Jagst berichtet, (hier, hier und hier) dann hat das immer einen Urlaubstouch oder es geht um intakte Natur mit Naherholungsfaktor. Dieses Bild hat sich seit dem vergangenen Wochenende grundlegend geändert, quasi über Nacht wurde der Fluß “vergiftet” und die tödliche Welle des verseuchten Löschwasser ergießt sich Ort für Ort und Flußkilometer für Flußkilometer in Richtung Neckar, wo die Jagst gegenüber von Bad Wimpfen in den Neckar mündet.
MIttlerweile hat der Hohenlohekreis mit Stand 25.08.2015 folgende Verordnung des Landratsamts Hohenlohekreis erlassen:
Für den gesamten Verlauf der Jagst und ihrer Zuflüsse auf dem Gebiet des Hohenlohekreises wird aus Gründen des Wohls der Allgemeinheit, insbesondere der
Gewässerökologie und des Gesundheitsschutzes, der Gemeingebrauch nach § 20
Abs. 1 WG beschränkt.
Bis einschließlich 12.09.2015 wird das Entnehmen von Wasser durch Pumpen,
Saugfässer etc. im Rahmen des Gemeingebrauchs nach § 20 Abs. 1 WG aus der
Jagst und ihren Zuflüssen auf dem Gebiet des Hohenlohekreises untersagt. Dies gilt
auch für die Landwirtschaft, die Forstwirtschaft und den Gartenbau. Ebenso ist bis zu
diesem Zeitpunkt das Baden in der Jagst untersagt.
Auch Schöntal TV möchte noch einmal ausdrücklich darauf hinweisen, daß trotz des schönen Wetters, welches die nächsten Tage vorherrscht, das Baden in der Jagst verboten ist.
Auch über die Region hinaus wird über die Jagst und das Fischsterben berichtet, hier eine kleine Auflistung:
SWR:
- Nach Fischsterben in der Jagst Anwohner fühlen sich alleingelassen
- Fischsterben in der Jagst “Größte Flusswasservergiftung seit Jahrzehnten”
- Nach Feuerwehr-Einsatz Tote Fische und kein Ende
Spiegel:
Focus: