Alle Welt wird überwacht und abgehört, jetzt ist es rausgekommen. Egal ob mailen, surfen, facebookeln oder skypen, überall wird mitgehört. Wird aber auch was verstanden? Hä!?
Nein, am Hohenloher Dialekt, speziell im Jagsttal scheitern dann doch alle Geheimdienstler von PRISM, Tempora, NSA, CIA, FBI, BND, KGB, MI5…
Die Hohenloher Band Annnawech ist das beste Beispiel dafür. Ihr Lied “Dooda Vochl” beschreibt eben nicht einen Hackerangriff auf die Twitter Zentrale und auch keinen Terrorangriff auf’s Bankenviertel irgendwo.
Und beim “Entämördor” geht’s nicht darum Dagobert Duck den Kragen umzudrehen um dadurch den Kapitalismus zu überwinden.
Apropos Kapitalismus überwinden. Einzig die Stasi hatte mit sächsisch die totale Dialektkompetenz. Aber die gibt’s ja nicht mehr*, seitdem der Osten Neuland betrat. Wär auch zuviel neben Kanzlerin und Bundespräsident.
Weil ämol isch a guhd! Wu souwiesou jeder Hohaloher des alles viel bessr kent, aber des messe mr denne jo net ubedingt soche, sunscht kenne mr de ganse Scheißdreeck selbr und allo mache und kummme zu nigsch annerm mei. Grod jezd, wu’s ins Haiii nairechert.
*Vielleicht demnächst als Update Stasi 2.0 reloaded Neuland Schwarz-Rot-Gold-Edition.
ja unser hohenlohischer oder speziell der dialekt im jagsttal bei uns ist wirklich einzigartig und sollte auch nicht aussterben! deswegen kann ich euch nur raten ,,babbelt mit de kinner , wie äüch´s maul/schnoobl gwochse isch, sunnsch häbbe mer bald bloss noch houschdäütsch babbelndi kinner (jetzt nochmals als Übersetzung: ,,redet mit den kindern, wie euch das ,,maul” gewachsen ist, sonst haben wir bald bloss noch hochdeutsch sprechende Kinder”. ,, I selber bin a noch en reecht junge Kerle, abber bin a frouh dass i noch gscheit Houhelouhisch schwetze kou, des isch souzesoochä wie e zwaadi Fremdsprooch und Läüt es kummt noch mol souweit , wu bei uns die junge Läüt mol frooche du Babba? Kannst du mal Hohenlohisch mir lernen?
Nun wird es aber etwas ernster. Der Dialektzerfall ist mittlerweile sehr stark fortgeschritten,selbst bei uns in den kleinen Ortschaften weitab der Ballungsräume. Aber dies ist berechtigt und einerseits auch verständlich. Denn wer heute im Berufsleben erfolgreich sein möchte muss in der Regel auch hochdeutsch oder wenigstens ein bisschen ,,der Sprache nach” reden können. Schade also dass aufgrund der beruflichen/schulischen Umstände die junge Generation sozusagen gezwungen ist den Dialekt sich abzuschaffen oder wenigstens ein bisschen zu verkneifen. Des weiteren gewöhnen sich Kinder über die Medien die hochdeutsche Aussprache an.
Des weiteren finde ich dass im Hohenloher Raum wenns um die Mundart geht nur ein geringes Selbstbewusstsein herrscht. Verglichen zum Beispiel mit Regionen im Oberbayrischen oder auch in schwäbischen Gegenden , wo die Mundart noch mehr aufrecht gehalten wird. Man muss jedoch auch sagen dass Dank der Musikgruppen wie beispielsweise Anneweech und den mittlerweile zahlreichen hohenloher Mundartdichtern (Haag,Mündlein,Ferz,Hampele usw.) das Hohenlohische verbreiteter und auch unter den Einheimischen wieder ,,beliebter” wurde. Anneweech beispielsweise ist nicht nur im Kocher und Jagsttal sehr beliebt sondern hat auch reichlich Fans in der hohenlohischen Ecke des Taubertals & im Haller-Crailsheimer Raum.
Jedoch ist der Dialekt nicht vom Aussterben bedroht wie man es noch vor Jahren vermutete, wenn der Dialekt ,,gepflegt” wird. d.h. weitervererbt wird an künftige Generationen.
Sou jetz mol gnuuch gschriebä , jetz werd erscht mol en Mouschd gsoffe un dezu en Bloooz gfrässe! 🙂
Hohenlohisch Will Never Die!!! 🙂